Somatics

Das Kennzeichen aller Methoden der Somatics ist die Betonung des inneren Erlebens und Erspürens des Körpers.

Rolfing ist eine somatische Methode.

Einige der Pionier*Innen der Körperarbeit und Tanztherapie durfte ich persönlich kennenlernen und mit ihrem Charisma, ihrer Ausstrahlung und Überzeugung legten sie den Grundstein für meine Begeisterung für Somatics und Rolfing.

Diese Timeline weist auf die Wurzeln der somatischen Körperarbeit hin und würdigt ihre Begründer.

  • 1869 – 1955

    Frederick Matthias Alexander: Alexandertechnik

    „You translate everything-whether physical, mental, or spiritual into muscular tension.“

  • 1879 – 1958

    Rudolf Laban: Bewegungspädagogik – Labannotation

  • 1880 – 1956

    Mabel E. Todd, Lulu Sweigard, Barbara Clark, André Bernard: Ideokinese

    „Ideokinese bedeutet übersetzt etwa „das Bild oder die Idee oder der Gedanke als unterstützendes Moment der Bewegung.““……. (in: Bernard, André, Stricker U., Steinmüller W. (2011): Ideokinese. Ein kreativer Weg zu Bewegung und Körperhaltung)

  • 1885 - 1961

    Elsa Gindler: Gymnastik, "Arbeit am Menschen"

    "Unser Organismus ist ein riesiges Erfahrorgan, von dessen Ungestörtheit oder Gestimmtheit die Qualität der Wahrnehmungen und Handlungen und des Denkens abhängt." (in: Johnson, Don H. (2012): Klassiker der Körperwahrnehmung)

  • 1889 - 1964

    Heinrich Jacoby: Musikpädagoge

    "jenseits von begabt und unbegabt"

  • 1893 - 1970

    Fritz Perls: Vertreter der Human Potential Bewegung, Gestalttherapie

    "Nichts hat ohne seinen Kontext eine Bedeutung. Die Bedeutung allein existiert nicht."

  • 1896 - 1979

    Ida Paulina Rolf: Rolfing - Strukturelle Integration

    "Rolfer befassen sich ihr Leben lang mit dem Verhältnis des Körpers und seiner Energiefelder zur Erde und ihrem Gravitationsfeld. Dazu organisieren wir den Körper so, dass die Schwerkraft das Energiefeld des Körpers verstärkt. Das ist unser wichtigstes Konzept.

  • 1900 -1981

    Irmgard Bartenieff: Bartenieff Fundamentals

    "Ich glaube, wir haben noch nicht im Entferntesten das Ausmaß dessen erfasst, was wir in der psychologischen Behandlung mit Bewegung bewirken können." (in: Johnson, Don H. (2012): Klassiker der Körperwahrnehmung)

  • 1897 - 1957

    Wilhelm Reich: "Körperpanzer", Alexander Lowen: Bioenergetik

    "Ein Mensch in Bewegung kommt mit sich und seinem Körper in Kontakt – mit dem, was ihn ausmacht, was er ist."

  • 1901 - 2003

    Charlotte Selver: Sensory Awareness

    "Wie die Zenmeditation ist Arbeit an der Sinneswahrnehmung keine Lehre, sondern Praxis. Obwohl wir auf Elsa Gindlers Erkenntnis fußen, dass im Leben und im Wachstum des menschlichen Organismus eine natürliche Tendenz zur Ordnung besteht, haben wir doch kein wirkliches theoretisches System, und unsere Experimente sind völlig empirisch. Unser Ziel ist nicht die Aneignung von Fertigkeiten, sondern die Freiheit sensitiv zu forschen und aus dem Erforschen zu lernen. Wir schlagen Experimente vor und stellen Fragen, die auf die Möglichkeit, etwas zu erfahren, gerichtet sind." ( in: Brooks, Ch. (1979): Erleben durch die Sinne)

  • 1904 - 1984

    Moshe Feldenkrais: Awareness through movement, Funktionelle Integration

    "Um Ärger oder Freude fühlen zu können, muss einer in einer bestimmten Haltung sein und in irgendeiner Beziehung zu einem anderen Lebewesen oder Gegenstand. Das heißt, zum Gefühl gehört hier auch, dass er sich bewegt, dass seine Sinne empfinden und dass er denkt. (in: Feldenkrais, M. (1978): Bewußtheit durch Bewegung)

  • 1908 - 1994

    Gerda Alexander: Eutonie

    "In der Eutonie lernen wir, den jeweils passenden Tonus für eine Aktivität zu wählen. Interessanterweise verändern wir die Beschaffenheit des Tonus und der Zirkulation im Körper, noch bevor eine Bewegung tatsächlich ausgeführt wird, also bereits wenn wir daran denken, bzw. die Absicht haben, etwas zu tun." (in: Johnson, Don H. (2012): Klassiker der Körperwahrnehmung)

  • 1910 - 2009

    Ilse Middendorf: Der erfahrbare Atem

  • 1911 - 1979

    Mary Whitehouse, Janet Adler, Joan Chodorow: Authentic movement

    "Kern der Bewegungserfahrung ist das Empfinden von Bewegen und Bewegt-Werden. (...) Idealerweise wird beides im selben Moment empfunden und vielleicht handelt es sich dabei buchstäblich um einen Moment. Um einen Augenblick vollkommener Bewusstheit, wo das, was ich tue, mit dem übereinkommt, was mir geschieht."

  • 1928 - 1990

    Thomas Hanna: Hanna Somatic Education

  • 1933*

    Amos Hetz: Movement studies

  • 1934 - 2017

    Emilie Conrad Da' Oud: Continuum

    "Movement is what we are, not something we do."

  • 1934*

    Don H. Johnson: Body, Somatic studies

  • 1940*

    Bonnie Bainbridge Cohen: Body-Mind Centering

    "Lernen heißt, sich für die Erfahrung des Lebens zu öffnen. Öffnen ist ein motorischer Akt, Erfahrung ist Interaktion zwischen sensorischen und motorischen Geschehnissen. Wenn Bewegungserleben in unsere Erziehung integriert wird, dann verändert sich, wie wir uns selbst und die Welt wahrnehmen."

  • 1941*

    Judith Aston: Aston Kinetics

  • 19..*

    Hubert Godard: Tonic function, Rolf-movement